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Pflege bei MS

Nicht jeder Betroffene benötigt aktive Pflege

Die Diagnose Multiple Sklerose verurteilt Betroffene nicht gezwungenermaßen zu einem Leben im Rollstuhl. Der Krankheitsverlauf ist sehr individuell und auch für erfahrene Mediziner nur schwer vorauszusagen.

Von mild bis schwer - MS zeigt sich in zahlreichen Verlaufsformen

beschwerdefrei
Quelle: Multiple Sklerose Gesellschaft Wien

Nicht wenige Menschen, die schon sehr früh die Diagnose Multiple Sklerose erhalten, leben viele Jahrzehnte völlig beschwerdefrei. Es ist nicht ungewöhnlich, dass auch Patienten im Rentenalter nur geringe Einschränkungen durch die Krankheit erfahren.

Multiple Sklerose bleibt bei vielen Patienten auch ohne Therapie für lange Zeit stabil. Darauf sollte man sich jedoch nicht verlassen. Um sich seine Lebensqualität über viele Jahre und Jahrzehnte zu erhalten, ist es sinnvoller, rasch mit der Therapie zu beginnen.

Regelmäßige Physiotherapie wirkt bei vielen MS-Patienten genauso gut wie eine medikamentöse Therapie. Gemeinsam mit einer hohen Therapietreue und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen schafft man sich die besten Voraussetzungen für einen gemäßigten Verlauf.

Nicht jeder Betroffene benötigt Pflege

Nur etwa ein Drittel der Patienten mit MS ist auf Gehstöcke oder Rollstühle angewiesen, die anderen zwei Drittel der MS-Erkrankten mit den richtigen Therapien (i.d.R. Medikamente) gut in Schach und erleben überhaupt keine Einschränkungen.

Diagramm MS und Mobilitätshilfe
Die Mehrheit der MS-Erkrankten benötigt keine Mobilitätshilfe.

Und auch für das eine Drittel, das von der Erkrankung stärker betroffen ist, heißt die Nutzung einer Mobilitätshilfe noch nicht, dass sie tatsächlich aktive Pflege benötigen - auch dann nicht, wenn ihnen bereits Leistungen aus einem Pflegegrad zustehen.

Viele MS-Betroffene können ihren Alltag auch im Rollstuhl noch alleine meistern und gehen nicht selten weiterhin ihrem Beruf nach. Regelmäßige Physiotherapie und/oder Ergotherapie helfen dabei, sich mit dem neuen Hilfsmittel im Alltag zurechtzufinden. Sollte der Umbau der Wohnung notwendig sein, um sie für Rollstuhlfahrer bewohnbar zu machen, können die Pflegekassen oder die KfW finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.

Pflege, wenn sie benötigt wird

Für MS-Erkrankte, die aktive Pflege benötigen, bietet die Pflegekasse Unterstützung in Form von Geld- und Sachleistungen an. Beide Leistungen sind zweckgebunden; sie sollen zur Finanzierung der nötigen Pflegedienste (inkl. Haushaltshilfe) verwendet werden.

Um Anspruch auf Pflegegeld zu erhalten, muss ein Pflegegrad bei der Pflegekasse beantragt werden. Da von der Feststellung bis zur Einstufung auch schon einmal einige Monate vergehen, ist es sinnvoll, den Pflegegrad frühzeitig zu beantragen; im besten Fall kurz nach erfolgter MS-Diagnose. Eine Höherstufung ist einfacher durchzuführen als der Erstantrag.

Im Regelfall wird der Antrag auf Feststellung des Pflegegrades entweder von der betroffenen Person selbst oder vom pflegenden Angehörigen gestellt. In Notfällen, in denen sich die pflegebedürftige Person im Krankenhaus aufhält, kann der dort ansässige Sozialdienst einen Eilantrag stellen, um die Pflege nach dem Krankenhausaufenthalt sicherstellen zu können.

Zusätzlich zur Pflegestufe: Grad der Behinderung beantragen!

Pflegegrad und Schwerbehindertenausweis dienen zwei verschiedenen Verwendungszwecken. Während das Pflegegeld für die Finanzierung einer Haushaltshilfe oder der pflegerischen Betreuung ausgezahlt wird, öffnen sich mit der Feststellung des Grades der Behinderung die Türen zu speziellen Rechten und Vergünstigungen, zu denen zum Beispiel der Kündigungsschutz, ein bezahlter Zusatzurlaub oder eine Altersrente für Schwerbehinderte zählt.

Symptome

Ursachen

Diagnose

Behandlung

Verlauf

Alltag

FAQ

Viele Menschen mit der Diagnose MS, aber auch interessierte Angehörige, plagen die gleichen Fragen. Die Antworten in unserem FAQ Bereich - kurz und knapp.

Berichte von Betroffenen

Du bist nicht alleine. Erfahren Sie, wie andere Menschen mit der Diagnose MS umgehen und welchen Verlauf die Erkrankung bei ihnen bisher genommen hat.

"Ich habe meine MS-Diagnose nach dem zweiten Schub erhalten. Da war ich 28 Jahre alt und noch mitten im Studium. Ich lebe bisher gut mit der Erkrankung und habe die Aktivität im Griff. Die Vorstellung, doch irgendwann auf den Rollstuhl angewiesen zu sein, macht mir Sorge, da ich noch viele Pläne für meine Zukunft habe. Doch selbst wenn es so käme, würde ich versuchen, mich damit zu arrangieren und den Kopf nicht hängen lassen."

Kathi

"Die Diagnose war ein Schock. Drei schnell aufeinander folgende Schübe haben mir fast die Hoffnung genommen. Dank einer ganzheitlichen Therapie, bei der sich mein Neurologe neben Top-Medikamenten auch auf positive Erfahrungen durch Ernährungsumstellungen verlässt, fühle ich mich mittlerweile wieder besser und genieße jede freie Minute auf dem Motorrad - einem großen Hobby von mir.

Thomas

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